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Schweriner Stadtbibliothek feiert mit buntem Veranstaltungsprogramm 100 Jähriges Jubiläum 07.03.2022

Perzinasaal in den 1990er Jahren © Landeshauptstadt Schwerin/Stadtarchiv

Die Schweriner Stadtbibliothek feiert in diesem Jahr ihr 100-jähriges Jubiläum: Als „Volksbücherei“ gegründet präsentiert sich die Stadtbibliothek mit ihren beiden Zweigstellen in Lankow und Neu Zippendorf heute als moderne außerschulische Bildungseinrichtung, die sich schon früher als viele andere auch auf das Online-Zeitalter eingestellt hat.

Die Anfänge waren bescheiden: Am 29. Januar 1922 eröffnete der Schweriner Volkshochschulverein in der Gewerbeschule in der Grenadierstraße eine „Volksbücherei“. Die meisten Bücher waren Schenkungen, der Lesesaal nur abends wenige Stunden von 18 bis 21 Uhr geöffnet, die Betreuung erfolgte in den ersten Jahren nur ehrenamtlich.

Trotzdem wurde die Bücherei rege benutzt, was vor allem an den dort ausliegenden 18 Tageszeitungen und immerhin 80 Zeitschriften lag. Schritt für Schritt ging es aufwärts. Am 1. September 1924 wurde mit Elli Dröscher eine hauptamtliche ausgebildete Bibliothekarin eingestellt, und 1925 konnten deutlich größere Räume in der Schlachterstraße 7 bezogen werden.

1928 übernahm der Rat die Bibliothek in städtische Trägerschaft. Der Bestand an Büchern wurde in der Folgezeit jedoch immer wieder 1933 und auch 1945 - 49 durch politisch motivierte „Säuberungen“ reduziert. Am 1. März 1939 bezog die Stadtbibliothek mit ihren 8000 Büchern ein neues Domizil am Marienplatz, wo nun erstmals eine Aufstellung im Freihandsystem erfolgte, so dass die Bürger selbst an die Regale treten und die sie interessierenden Bücher heraussuchen konnten.

Nach den recht entbehrungsreichen Nachkriegsjahren stieg die Zahl der Mitarbeiterinnen dann bis 1954 auf 12, die Zahl der Bücher auf 20500 an. 1963 zog die Stadtbibliothek um in die Räume der ehemaligen Reichsbank in der Goethestraße 72. 1969 bis 1990 bildete sie zusammen mit der Landesbibliothek die „Wissenschaftlichen Allgemeinbibliothek des Bezirkes Schwerin“.  

Ein erneuter Umzug in den 80ern: 1984 zog die Bibliothek in das vorher von der Schweriner Volkszeitung genutzte Perzinahaus in der Wismarschen Straße 144. In baulicher Hinsicht war das allerdings keine ganz glückliche Entscheidung, denn wie die Jahre zeigen sollten, waren vor allem die Hintergebäude in ihrer Deckentragfähigkeit eher überfordert und der Saal wurde bis 1990 als Kantine genutzt. Jedoch waren bekannte Schriftsteller hier häufig auch zu Lesungen zu Gast.

Die politischen Umbrüche der Jahre 1989/1990 brachten dann das Ende des Schweriner Bibliotheken-Verbundes. Die Landesbibliothek wurde vom Land übernommen und die Stadtbibliothek beschränkte ihren Wirkungskreis wieder allein auf das Schweriner Stadtgebiet.

Als Kultureinrichtung in einer von ständigen Finanzsorgen geplagten Kommune waren die folgenden Jahrzehnte nicht leicht. Immer wieder wurden Mittel gekürzt und über eine Schließung zumindest der Zweigstellen in Lankow und Neu Zippendorf diskutiert. Da die Räume in der Wismarschen Straße aus statischen Gründen nicht weiter genutzt werden konnten, wurden verschiedene Alternativen wie ein Neubau oder ein Umzug in das C&A-Kaufhaus erwogen und wieder verworfen.

Dass es der Bibliothek gelang sich zu behaupten und 2013 am Klöresgang 3 auch einen neuen geeigneten und zentral gelegenen Standort zu finden, ist als ein Erfolg zu betrachten. Ein Erfolg, der sicherlich wesentlich auch dem Einsatz der langjährigen Bibliotheksleiterin Heidrun Hamann zu danken ist. „In den Schweriner Höfen, wo sich Einkaufen, Dienstleistungen, Wohnen und Kultur unter einem Dach verbinden, präsentiert sich heute eine moderne Stadtbibliothek. Sie ist ein Ort der Mediennutzung und zeitgemäßen Medienvielfalt mit 110.000 Medien aller Wissensgebiete und Zugang zum landesweiten Onleihe-Verbund mit allein 94.000 Medien. Und sie bietet natürlich auch viel Raum für Begegnungen mit zahlreichen Veranstaltungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, auch wenn es hier im Zuge der Corona-Pandemie zahlreiche Einschränkungen gab“, wie die jetzige Leiterin der Stadtbibliothek Grit Wilke berichtet. Natürlich soll auch das 100-jährige Gründungsjubiläum in diesem Jahr gebührend gefeiert werden. Geplant sind
u. a. Lesungen, Workshops für Kinder, Bastelaktionen mit dem Freundeskreis, Vorleseaktionen, einem Comic- und einem Digital-Tag. Das Programm dazu wird laufend auf der Internetseite der Stadtbibliothek www.stadtbibliothek-schwerin.de erweitert.

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